Telekom 20.12.2011, 11:05 Uhr

Verkauf von T-Mobile USA endgültig geplatzt

Wegen kartellrechtlicher Bedenken wird der TK-Konzern AT&T nun doch nicht die ungeliebte Telekom-Tochter T-Mobile USA übernehmen. Eine schwere Schlappe für Telekom-Chef René Obermann.
Die im März angekündigte Übernahme von T-Mobile USA durch den US-Telefonkonzern AT&T ist endgültig gescheitert. Nachdem Branchenbeobachter bereits seit Wochen über ein mögliches Scheitern spekuliert hatten, haben nun die beiden Unternehmen den Stopp der Übernahmepläne offiziell bestätigt. Der Grund seien massive kartellrechtliche Bedenken, die sowohl das US-Justizministerium als auch die Telekommunikationsaufsicht FCC nach Bekanntgabe der Pläne im März angemeldet hatten.
Als Folge wird AT&T nun eine vertraglich vereinbarte Ausfallzahlung an die Deutsche Telekom in Höhe von drei Milliarden US-Dollar leisten. Darüber hinaus erhält T-Mobile USA ein "umfangreiches" Paket aus Mobilfunk-Frequenzen sowie eine mehrjährige Vereinbarung über UMTS-Roaming innerhalb der USA.
Auch wenn die Telekom betont, dass es sich bei der Entschädigung um eine der höchsten jemals zwischen zwei Unternehmen vereinbarten Zahlungen für die Auflösung eines Kaufvertrages handeln würde: Der geplatzte Deal ist nichts anderes als eine schwere Schlappe für Telekom-Chef Rene Obermann. Dieser wollte nicht nur die ungeliebte US-Tochter ein für allemal loswerden, sondern gleichzeitig auch den den avisierten Kaufpreis von 39 Milliarden US-Dollar zum Schuldenabbau nutzen.




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