US-Mobilfunkmarkt 02.09.2013, 12:00 Uhr

Vodafone und Verizon planen 130-Milliarden-Dollar-Deal

Der britische TK-Konzern Vodafone plant seine Anteile am US-Mobilfunkkonzern Verizon Wireless abzustoßen. Der Käufer - Verizon - will für das Paket angeblich bis zu 130 Milliarden US-Dollar bezahlen.
(Quelle: Gina Sanders - Fotolia.com)
Es wäre eine der größten Transaktionen in der Wirtschaftsgeschichte: Angeblich steht der britische Mobilfunkriese Vodafone kurz davor, seinen 45-prozentigen Anteil am amerikanischen Mobilfunkanbieter Verizon Wireless zu veräußern.
Der bisherige Joint-Venture-Partner und designierte Käufer - Verizon - hat Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge der Komplettübernahme seiner Mobilfunktochter bereits zugestimmt. Die Gespräche seien entsprechend weit fortgeschritten, heiß es dazu - eine offizielle Verlautbarung könnte bereits heute (Montag) erfolgen.
Der Preis für den Mega-Deal soll bei rund 130 Milliarden US-Dollar liegen. Vodafone soll das Geld laut Bloomberg sowohl in Form von Aktien als auch in bar erhalten. Um das Geschäft stemmen zu können, will Verizon laut dem Bericht einen Kredit in Höhe von 60 Milliarden aufnehmen.
Der Kauf hätte nicht für den US-amerikanischen, sondern auch für den europäischen Mobilfunkmarkt weitreichende Folgen. Denn durch den Verkauf seines US-Geschäfts - einem ihrer wertvollsten Konzernteile - würden die Briten ihre Kriegskasse bis oben hin füllen.

Vodafone in Europa auf Einkaufstour

Das Geld könnte dann gezielt eingesetzt werden, um das Europageschäft weiter zu stärken - hier sieht sich Vodafone besonders aggressivem Wettbewerb durch Telekom & Co. ausgesetzt.
Vor diesem Hintergrund hatte Vodafone in Großbritannien bereits den Glasfasernetzbetreiber Cable & Wireless geschluckt, in Deutschland steht das Unternehmen vor der Übernahme von Kabel Deutschland. Frisches Kapital käme den Briten daher sicherlich nicht ungelegen.
Verizon hingegen hatte bereits in der Vergangenheit angedeutet, wieder die volle Kontrolle über Verizon Wireless übernehmen zu wollen. Das Unternehmen verspricht sich dadurch bessere Chancen, die Mobilfunktochter bestmöglich für den zunehmend härteren Kampf auf dem US-Mobilfunkmarkt vorzubereiten.




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