Chapter 11 09.08.2017, 15:58 Uhr

Avaya legt neuen Restrukturierungsplan vor

Der UC-Spezialist Avaya hat eine wichtige Hürde im Chapter-11-Verfahren gemeistert und sich mit seinen Hauptgläubigern auf einen Restrukturierungsplan geeinigt. Damit könnte der Gläubigerschutz schon bald beendet werden.
Avayas Headquarter in Santa Clara
(Quelle: Avaya)
Erst vor wenigen Wochen hatte Wolfhard Krischke, Geschäftsleiter der Avaya Deutschland GmbH, gegenüber Telecom Handel angekündigt, man sei im Chapter-11-Verfahren auf einem guten Weg und stünde kurz vor einer Einigung mit den Gläubigern. Nun hat der UC-Spezialist einen neuen Restrukturierungsplan (Plan Support Agreement, PSA) vorgestellt, der von mehr als 50 Prozent der Gläubiger unterstützt wird.
Demnach soll Avaya seine Schulden um mehr als drei Milliarden US-Dollar reduzieren. Außerdem hat sich der Hersteller mit der U.S. Pension Benefit Guaranty Corporation (PBGC) geeinigt. Diese springt dann ein, wenn US-Unternehmen Löcher in ihren Pensionsfonds haben und ihren Vorsorgeverpflichtungen nicht nachkommen können. Vergangenes Jahr wurde bekannt, dass Avaya fast eine Milliarde Dollar fehlt. Die PBGC wird die Obligationen übernehmen. Im Gegenzug werde Avaya 300 Millionen Dollar zahlen sowie 7,5 Prozent der Aktien an die PBGC abtreten.
Darüber hinaus gab Avaya bekannt, dass zum 1. Oktober mit Jim Chirico ein neuer CEO das Ruder übernehmen wird. Er ist derzeit COO von Avaya und folgt auf President und CEO Kevin Kennedy, der dem Unternehmen und dem neuen VR als Berater zu Seite stehen werde.
Das zuständige Gericht muss dem angepassten Plan zu Umschuldung noch zustimmen, ein Gerichtstermin ist für den 23. August angesetzt.




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