100 Millionen US-Dollar 08.03.2017, 14:06 Uhr

Avaya will Netzwerksparte an Extrem Networks verkaufen

Erst im Januar hatte Avaya Insolvenz nach Chapter 11 angemeldet, nun soll die Netzwerksparte an Extreme Networks verkauft werden. Vorher gilt es aber, noch etliche Hürden zu überwinden.
(Quelle: mnimage shutterstock)
Für rund 100 Millionen US-Dollar möchte Avaya seine Netzwerksparte an Extreme Networks verkaufen: Ziel sei es, sich künftig auf die Bereiche Unified Communications und Contact Center zu konzentrieren - und natürlich die Einnahmen für die Sanierung des Unternehmens zu verwenden, wie es hieß.
Der Hintergrund: Avaya drückt ein hoher Schuldenberg, erst im Januar hatte der Hersteller Insolvenz nach Chapter 11 beantragen müssen und steht seither unter Gläubigerschutz. Dies wird auch den Verkauf der Netzwerksparte an Extreme Networks verzögern, denn nach geltendem US-Recht steht Avaya unter der Aufsicht des Bankrupty Courts der USA - das gilt auch für den Verkauf von Unternehmensanteilen.
Nun können weitere potenzielle Käufer Gebote für die Netzwerk-Sparte abgeben; gibt es mehrere Angebote, wird der Verkauf als Auktion ablaufen. Läuft alles planmäßig, soll der Verkauf bis zum 30. Juni abgeschlossen sein.
Dabei wirkt es beinahe wie eine Ironie des Schicksals, dass Avaya den Verkauf der Netzwerksparte unter Chapter 11 durchführen muss - denn als der UC-Spezialist den Bereich im Jahr2009 von Nortel übernahm, befand sich der Netzwerkausrüster ebenfalls in der Insolvenz. Damals gab es mehrere Angebote für den Netzwerkbereich von Notel, am Ende erhielt dann Avaya den Zuschlag. Allerdings musste das Unternehmen deutlich tiefer in die Tasche greifen als ursprünglich geplant. Das erste Angebot belief sich auf 475 Millionen US-Dollar, am Ende musste Avaya über 900 Millionen bezahlen.




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