Konsolidierung 14.04.2021, 09:30 Uhr

WTG Communication übernimmt das Systemhaus ComTel

Bereits Ende Juni soll die ComTel in die WTG Communication integriert sein. ComTel-Chef Holger Bachert übernimmt dann mit zwei weiteren Managern die Geschäftsführung. WTG wird damit zum größten Avaya-Partner in Deutschland.
Dirk Walla (links) und Gerrit F. Schütze (rechts), Geschäftsführer WTG Gruppe
(Quelle: WTG)
Die Konsolidierung geht weiter: Rückwirkend zum 01. Januar 2021 übernimmt die WTG Communication GmbH die ComTel Systemhaus GmbH & Co. KG. Bereits Ende Juni soll die ComTel komplett in die WTG integriert werden – und die Marke ComTel vom Markt verschwinden.
Damit einher gehen auch personelle Veränderungen. Dirk Walla, bislang Geschäftsführer der WTG Communication, konzentriert sich nun gemeinsam mit Gerrit F. Schütze auf die Leitung der WTG Gruppe. Die Geschäftsführung der „neuen“ WTG Communication übernehmen Holger Bachert (Vertrieb) und Thomas Schneider, der den technischen Bereich leitet – beide sind noch in der Geschäftsführung der ComTel. Jan Bechtloff von der WTG wird den Bereich Finanzen und Organisation übernehmen. Bachert und auch Schneider haben nach eigenen Angaben keine Anteile an der WTG Communication, die zu hundert Prozent der WTG Gruppe gehört. Mit dem Zusammenschluss entsteht ein Systemhaus mit rund 260 Mitarbeitern – doppelt so viele wie vor der Übernahme – und der größte Avaya-Partner in Deutschland.
Holger Bachert (links) und Thomas Schneider (rechts), Geschäftsführer ComTel
Quelle: WTG
Holger Bachert betont gemeinsam mit Dirk Walla im Gespräch mit Telecom Handel, der Zusammenschluss habe „auf Augenhöhe“ stattgefunden. Ein Stellenabbau sei nicht geplant. Zwar gebe es einige Stellen, vor allem im Backoffice, die doppelt besetzt sind. „Wir möchten mit den Mitarbeitern in Einzelgesprächen neue Möglichkeiten anbieten, wenn es wegen Doppelbesetzungen nötig ist“, betont Bachert. Und Walla ergänzt: „Services wie beispielsweise die Logistik werden wir am Stammsitz von ComTel in Waghäusel-Wiesental zusammenlegen und dafür unsere eigene Logistik schließen.“ Walla betont zudem, die WTG wolle weitere Systemhäuser übernehmen – wenn auch nicht in dieser Größenordnung.
Ziel ist, gemeinsam das Wachstum voranzutreiben – und auch Synergien zu nutzen. Die WTG beispielsweise hat einen eigenen Session Border Controller (SBC) und einen SIP-Trunk entwickelt – diese sollen nun bei den Bestandskunden der ComTel ausgerollt werden. Zudem hat die WTG mit der Cloud Pure ein eigenes Cloud-Angebot auf Basis der Lösung von CNT AG, dem die WTG noch weitere Features hinzugefügt hat und das in eigenen Rechenzentren gehostet wird. Die Vermarktung der Cloud Pure wird ein weiterer Schwerpunkt des gemeinsamen Unternehmens sein – neben Angeboten von Avaya und auch Mitel. Beide Unternehmen arbeiten seit langem eng mit den Herstellern zusammen.
Durch die Übernahme der Kunden von Amabo im Rahmen eines Asset-Deals Ende 2019 hat die WTG laut Walla zudem noch einen großen Bestand an Unify-Kunden – die Vermarktung von Unify stehe aber nicht im Zentrum des Geschäftes.




Das könnte Sie auch interessieren