CeBIT 13.03.2016, 12:12 Uhr

Vodafone: Im Zeichen der Gigabit-Gesellschaft

Hannes Ametsreiter, Chef von Vodafone Deutschland, setzt auf den Ausbau der Kabelnetze – um sich damit für die nächste Mobilfunkgeneration zu rüsten. Zudem hat Vodafone etliche neue Angebote für Geschäftskunden im Programm.
Es ist die erste CeBIT für den Chef von Vodafone Deutschland Hannes Ametsreiter, und gleich zu Beginn betont er:  „Wir sind noch nicht dort, wo wir sein wollen.“ Und er spielt damit auf die jüngsten Quartalszahlen an, die für den Düsseldorfer Netzbetreiber nicht sonderlich erfreulich waren. Einige Teilbereiche würden schrumpfen, andere wie DSL und Prepaid seien auf Wachstumskurs. Zufrieden könne man aber nicht mit der Entwicklung sein, so Ametsreiter weiter.
Nachhaltiges Wachstum erhofft sich Vodafone nun von der Digitalisierung – und dafür ist schlicht mehr Bandbreite nötig. So stellen die Düsseldorfer bei ihrem CeBIT-Auftritt das Thema „Gigabit Business“ in den Vordergrund. In den nächsten Monaten sollen Bandbreiten von 400 Mbit/s in einigen Regionen eingeführt werden, rund 60 Prozent seiner Kunden möchte Vodafone dann mit noch mehr Highspeed-Internet  versorgen. Zur Erinnerung: Erst vor wenigen Wochen hatte Vodafone  weitere 620.000 Haushalte an sein Highspeed-Netz angeschlossen, das immerhin schon 200 Mbit/s bietet. Und in einer Testregion wird Vodafone in den nächsten Monaten mit 1-GBit-Verbindungen starten. „Wir investieren derzeit enorm in den Glasfaserausbau“, so Ametsreiter.
Der Glasfaserausbau sei eine der dringlichsten Aufgaben der Branche – und auch eine Voraussetzung für 5G. Denn nur wenn auch die Mobilfunkmasten via Glasfaser mit dem Internet verbunden werden, könne der neue Standard sowohl bei der Bandbreite als auch bei den Latenzzeiten neue Möglichkeiten bieten - und damit den Weg für die Digitalisierung bereiten.
Alexander Saul wiederum, der ab dem 1. April die Geschäftskundensparte von Vodafone leiten wird, stellte in Hannover neue Angebote für den B 2B-Bereich vor.

Neue Mobilfunktarife und mehr Cloud

Schon im Vorfeld hatte Vodafone „One Net Business“ angekündigt, eine neue IP-Centrex-Lösung, die gemeinsam mit Broadsoft entwickelt wurde. Darüber hinaus hat der Netzbetreiber sein Vodafone Red Business+-Portfolio vorgestellt. Dieses gilt ab dem 4. April für Neukunden und auch Bestandskunden und soll vor allem beim Roaming punkten. In jedem Red Business+ Tarif sind eine SMS- und Sprachflatrate enthalten, die auch innerhalb der EU inklusive Schweiz gelten.
Das Portfolio umfasst vier Tarife: Im Red S+ für 32,95 Euro (alle Preise netto) sind ein 2 GB Datenpaket sowie je 60 Minuten/SMS für Telefonate ins EU-Ausland (plus Schweiz) enthalten. Die Version Red+ bietet für 42,95 Euro doppeltes Datenvolumen. Die Variante Red M+ kostet 59,95 Euro und umfasst ein Datenpaket von 6 GB sowie je 120 Minuten oder SMS. 
Eine echte Telefon- und SMS-Flat zu ausländischen Nummern sowie 10 GB Daten bietet schließlich der Tarif Red L+ - zum Preise von 79,95 Euro. Der bisherige Einsteiger-Tarif Red Business XS+ wird zudem unverändert als Red Business Basic fortgeführt. Und wie früher auch erhalten alle Red Business+ Kunden zum monatlichen Aufpreis von 10 Euro ein Smartphone. Ab Mai führt Vodafone zudem eine WiFi-Calling-Option in seine Red Business+ Tarife ein.
In Sachen Cloud hat der Netzbetreiber zudem „Total Cloud Flex“ im Programm. Mit diesem können Kunden über ein Self-Service-Portal IT-Ressourcen in die Public- oder Private-Cloud verlagern und dabei in voneinander getrennten und durch eine Firewall geschützten Bereichen so genannte Compartments für ihre Rechenkapazitäten aufbauen. Die Verbindung in die IT-Infrastruktur erfolgt anschließend via VPN oder MPLS.




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