04.11.2013, 17:09 Uhr

Blackberry trennt sich von Konzernchef Heins

Neue Turbulenzen beim Smartphone-Hersteller Blackberry: Konzernchef Thorsten Heins muss gehen, der angestrebte Verkauf des Unternehmens wird abgeblasen.
Blackberry zieht die Konsequenzen aus der katastrophalen Entwicklung der vergangenen Monate und trennt sich von Konzernchef Thorsten Heins. Das teilte das Unternehmen heute mit. Seinen Posten soll übergangsweise John Chen übernehmen, der früher an der Spitze des US-Software-Entwicklers Sybase stand.
Zudem gab das Unternehmen einen strategischen Kurswechsel bekannt: Während Blackberry zuletzt den eigenen Verkauf forciert hatte - als ein Interessent galt unter anderem Facebook -, sind solche Pläne nun anscheinend wieder vom Tisch.
Stattdessen soll eine Gruppe von Investoren unter Führung des kanadischen Investmentfonds Fairfax Financial über eine Kapitalerhöhung eine Milliarde Dollar in das Unternehmen stecken. Fairfax hatte zuvor ebenfalls Interesse an einer Übernahme gezeigt, konnte aber anscheinend die vereinbarte Kaufsumme von 4,7 Milliarden US-Dollar nicht aufbringen.
Fairfax ist im Besitz von zehn Prozent der Blackberry-Anteile. Von der neuen Kapitalspritze übernimmt das Unternehmen nun 250 Millionen Dollar.
Die Börsianer reagierten auf die jüngsten Entwicklungen beim Smartphone-Pionier mit starken Abverkäufen der Blackberry-Aktie - diese verlor um bis zu 15 Prozent an Wert.




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