Deutscher TK-Markt im Rückwärtsgang

Immer mehr Breitband

Die Zahl der Festnetz-Breitbandanschlüsse steigt 2015 erneut: Sie nimmt um 3,7 Prozent auf 30,7 Millionen zu. Etwa 2,1 Millionen Haushalte - 20 Prozent mehr als 2014 - werden in Deutschland Ende 2015 an Glasfasernetze mindestens bis zum Gebäudekeller (FTTB/FTTH) angeschlossen sein. Demgegenüber nimmt die Zahl der Haushalte, die diesen vorhanden Anschluss dann auch buchen, im Vergleich zum Vorjahr lediglich um 13 Prozent auf 510.000 zu.
Das Gesamtdatenvolumen des Breitband-Internetverkehrs im Festnetz wird um rund 24 Prozent auf 11,5 Milliarden Gigabyte steigen. Das aus Mobilfunknetzen abgehende Datenübertragungsvolumen steigt um 29 Prozent auf 510 Millionen Gigabyte. 2015 werden die Datendienste 42,7 Prozent (plus 4,3 Prozent) der Mobilfunk-Umsätze ausmachen. Darunter ist auch die klassische SMS, die aber immer mehr durch Messaging-Software wie WhatsApp verdrängt wird: 2015 soll das SMS Volumen um 37 Prozent auf 39,8 Millionen Nachrichten pro Tag zurückgehen.
"Der leichte Umsatzrückgang im Gesamtmarkt hat in erster Linie drei Ursachen: Die weiter sinkenden Verbraucherpreise, den Rückgang bei Sprach- und SMS-Nutzung sowie eine zunehmende Kunden-Konzentration im Geschäftskundensegment und dadurch einen Rückgang der Geschäftskunden-Umsätze. Die deutliche Zunahme der Datennutzung sowohl in Fest- als auch in Mobilfunknetzen führt nicht zu einem Ausgleich der beschriebenen Effekte“, erläuterte der Studienautor Torsten J. Gerpott, Gesellschafter der Dialog Consult und Inhaber des Lehrstuhls für TK-Wirtschaft an der Universität Duisburg-Essen.




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