Den Fachbesucher im Visier

Interview mit Christian Göke, Geschäftsführer der Messe Berlin

Die Weiße Ware ist im zweiten Jahr auf der IFA vertreten. Telecom Handel sprach mit Christian Göke, Geschäftsführer der Messe Berlin, über Pläne und Erwartungen für die Messe.
Telecom Handel: Wie behauptet sich die IFA angesichts der Wirtschafts- und Finanzkrise?
Christian Göke: Wir haben bei den großen Messen in Berlin zwei Vorteile: Zum einen veranstalten wir eine Reihe von Messen, die die Nummer eins in der jeweiligen Branche sind. In rezessiven Zeiten gibt es die Grundtendenz der Fachbesucher und Aussteller, sich auf diese Veranstaltungen zu konzentrieren. Zum anderen bewegen wir uns in Berlin primär nicht in den Branchen, die am härtesten getroffen sind. Es geht uns hier den Umständen entsprechend sehr gut. Wir sind froh, dies anders darstellen und Marktanteile gewinnen zu können.
Telecom Handel: Könnte man die IFA als eine Art Barometer dafür sehen, ob die Krise überwunden ist?
Göke: Sie ist immer ein Konjunkturbarometer, weil jede Messe die Kraft der Märkte widerspiegelt. Der Zeitpunkt könnte nicht besser sein, um das Herbst- und Wintergeschäft anzukurbeln. Für 2010 haben wir große Hoffnung auf den Aufschwung, auch durch die Fußballweltmeisterschaft. Wenn man in der Fachpresse liest, was zum Beispiel die Vertriebsleute und die 20 führenden Unternehmen der Weißen Ware bewegt, erkennt man, dass alle mit einer positiven Grundstimmung zur IFA reisen.
Telecom Handel: Hat sich die im letzten Jahr durchgeführte Erweiterung auf Home Appliances bewährt?
Göke: Ja, denn die Integration der Weißen Ware hat bestätigt, dass die IFA das beste Konzept hat. Alle teilnehmenden Unternehmen haben sich im letzten Jahr positiv über den Start geäußert. Das zeigt auch die Zahl der Wieder- und Neuteilnehmer. Es gibt kein einziges Unternehmen im Bereich der Weißen Ware, das nicht in diesem Jahr wiederkommt. Daher erhöhen wir in diesem Bereich von vier auf sieben Hallen.
Telecom Handel: Welche Impulse erwarten Sie von der IFA 2009?
Göke: Entgegen der aktuellen Konjunkturlage trotzen die Märkte für Consumer Electronics und Hausgeräte der Krise. Nach positiven Ergebnissen im ersten Halbjahr und nach wie vor stabilem Konsumklima gehen wir für das Gesamtjahr 2009 in beiden Bereichen in Deutschland wieder von einem Umsatzwachstum aus. Die IFA wird den Märkten hierzu weitere Impulse verleihen, wie beispielsweise das Weihnachtsgeschäft anzukurbeln.
Telecom Handel: Welche IFA-Highlights empfehlen Sie den IFA-Fachbesuchern?
Göke: Die hochkarätigen IFA International Keynotes legen wir den Fachbesuchern besonders an Herz. Diese exklusive Vortragsreihe wendet sich an die Entscheidungsträger der Consumer-Electronics- und Home-Appliances-Branche, Medienvertreter, IFA-Fachbesucher und Aussteller. Präsentiert werden die neuesten strategischen, zukunftsweisenden Ausrichtungen und Perspektiven der Unternehmen.
Telecom Handel: Zur IFA heißt es ‚Menschen begeistern, Märkte bewegen‘ – wie möchten Sie die Besucher zur IFA 2009 begeistern, und wie üben Sie den Einfluss auf die Märkte aus?
Göke: Märkte bewegen wir, weil wir die wichtigste Orderplattform sind, auf der sich die Branche einmal im Jahr trifft. Andere Märkte hätten gern einen solchen von allen Seiten akzeptierten Treffpunkt. Menschen begeistern wir durch unser spektakuläres Entertainmentprogramm: Hier ist es wichtig, darauf hinzuweisen, dass es zwei Arten von ‚Bühnen‘ gibt. Auf der Open-Air-Bühne im Sommergarten werden wir das Rahmenprogramm aufbauen, für das wir in diesem Jahr wieder internationale und nationale Stars im Aufgebot haben. Die zweite ‚Bühne‘ ist all das, was die Aussteller auf ihren Ständen als Unterhaltungsprogramm bieten. Teilweise kommen die ‚Stars und Sternchen‘ dort zu Dutzenden. Durch die Weiße Ware hat sich dies noch einmal verstärkt.
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