United Internet bleibt beim Netzaufbau entschlossen

Gewinn je Aktie ist rückläufig

Im ersten Halbjahr ging der Gewinn je Aktie bei United um acht Prozent auf 168 Millionen Euro zurück. Das lag jedoch vor allem an einer Wertminderung auf den rund 30-prozentigen Anteil am Kabelnetzbetreiber Tele Columbus <DE000TCAG172>, die mit etwa 34 Millionen Euro zu Buche schlug. Im laufenden Jahr hat der Aktienkurs von Tele Columbus fast ein Drittel verloren, wobei der vorläufige Tiefpunkt mit 1,24 Euro von Ende Mai mittlerweile überwunden ist.
Drillisch rechnet wegen der verstärkten Nachfrage von Bestandskunden bei LTE-Tarifen, die zu Anfang günstiger angeboten werden, nur noch mit einem Anstieg des Service-Umsatzes von drei (bisher: vier) Prozent, wie aus einer ebenfalls am Mittwochabend in Maintal veröffentlichten Mitteilung hervorgeht. Beim Ebitda wird nun aus denselben Gründen wie bei der Mutter nur noch ein Anstieg um acht (zuvor: zehn) Prozent angepeilt. Eine Ankündigung eines Aktienrückkaufprogramms wie bei United Internet gab es bei der Tochter nicht.
Der Umsatz war bei 1&1 im ersten Halbjahr leicht um 0,4 Prozent auf 1,83 Milliarden Euro gestiegen, was in etwa auf Höhe der Erwartungen lag. Das Ebitda blieb mit 340 Millionen Euro praktisch unverändert. Insgesamt sprachen Analysten etwa von Jefferies, Goldman Sachs oder der Deutschen Bank von schwachen bis durchwachsenen Zahlen bei der Konzernmutter.
Der gesenkten Prognose maß keiner der Experten eine große Bedeutung bei. Etwas Lob gab es für das Aktienrückkaufprogramm, das nach Einschätzung von Andrew Lee von Goldman-Sachs die Bewertung der Gruppe stützen dürfte. Die Experten hielten an ihren Einstufungen der Aktie sowie an den Kurszielschätzungen fest.




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