Kampfansage aus Korea

Kampfansage aus Korea (Teil 3)

Hersteller-Check: Samsung
Die Koreaner haben sich auf dem Weltmarkt als Verfolger Nummer eins hinter Nokia etabliert. Mit einem Marktanteil von fast 20 Prozent sind sie stärker als jemals zuvor. Vor allem der Verkauf von Touchscreen-Handys beflügelt das Geschäft, etwa mit dem erfolgreichen Omnia oder dem SGH-F480. Im ersten Quartal legte die Handy-Sparte des Elektronikriesen sowohl bei den Stückzahlen als auch beim Gewinn stark zu und wertete die Bilanz des Gesamtkonzerns auf. Zudem konnte Samsung als einer von wenigen Playern den Durchschnittspreis pro Handy leicht auf rund 88 Euro steigern, was deutlich mehr als bei Nokia ist.
In der großen Modellpalette liegt der Schwerpunkt inzwischen auf den Touchscreen-Modellen, und auch die bisher stiefmütterlich behandelten Smartphones werden verstärkt angeboten. So wird Samsung mit dem I7750 nach HTC der zweite Hersteller mit einem Android-Handy auf dem deutschen Markt sein. Im Lifestyle-Bereich versuchen die Koreaner weiterhin mit Kooperationen zu arbeiten: Nach Armani und Adidas kam im letzten Jahr auch noch Hugo Boss als Partner mit einem gebrandeten Handy dazu.
In Deutschland ist Samsung allerdings nur die Nummer drei, da Sony Ericsson hierzulande deutlich besser positioniert ist als auf dem Weltmarkt. Doch der Marktanteil ist mit 24 Prozent ebenfalls groß, zudem sind die Koreaner gut bei allen Netzbetreibern und in der Distribution vertreten. Noch besser läuft es in einigen anderen Ländern Europas wie Großbritannien, wo Samsung längst Nokia erfolgreich an der Spitze angreifen kann.
Bewertung: Samsung trotzt der Krise mit gesteigerten Verkaufszahlen und verdient Geld mit seinen Handys. Das ist vor allem durch die immer attraktivere Modellpalette bedingt. Wenn hier weiter konsequent investiert wird, muss sich selbst Nokia fürchten.
Alle Hersteller in der großen Analyse:
Nokia | Samsung | LG | Sony Ericsson | Motorola, RIM und Apple | HTC und Palm



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