Mobilfunk-Ausbau: Netzbetreiber melden gute 4G-Versorgung der Hauptrouten

Telefónica verkürzt den Abstand

Bei den Auflagen für die Versorgung der Haushalte war Telefónica (O2) lange Zeit deutlich hinten dran, nach einem Ausbau-Kraftakt gelang dem Münchner Unternehmen im Jahr 2020 aber ein Sprung nach vorn. Nach eigenen Angaben hält auch Telefónica nun diese Vorgaben ein, die Telekom und Vodafone hatten die Zielmarken schon zuvor erreicht.
"Mit unserer Netzqualität sind wir nun auf Augenhöhe mit dem Wettbewerb", erklärte Telefónica-Deutschlandchef Markus Haas. Bei der Haushaltsabdeckung habe man 2020 einen Sprung von 14 Prozentpunkten gemacht, binnen eines Jahres erreiche O2 sieben Millionen Menschen mehr mit 4G als zuvor. Mit der "Ausbauoffensive" verbesserte Telefónica vor allem sein Netz auf dem Land.
Anerkennende Worte gab es auch von der Bonner Regulierungsbehörde. "Alle drei Mobilfunknetzbetreiber haben im letzten Jahr große Fortschritte beim Ausbau ihrer Mobilfunknetze gemacht, das gilt insbesondere auch für Telefónica", sagte ein Sprecher der Bundesnetzagentur. Ganz abgehakt ist der sechs Jahre alte Auflagenkatalog aber noch nicht, denn die Behörde prüft nun, ob die bei ihr eingereichten Informationen der Mobilfunker stimmen. Das dürfte einige Wochen dauern.
Bei einer Auktion von Frequenzen im Jahr 2019, die für den schnelleren Mobilfunkstandard 5G verwendet werden, verschärfte die Bundesnetzagentur Ausbauauflagen, hierbei geht es um eine Mindest-Downloadgeschwindigkeit von 100 MBit pro Sekunde. Bis Ende 2022 müssen jeweils 98 Prozent der Haushalte je Bundesland und alle Bundesautobahnen, wichtige Bundesstraßen und ICE-Strecken mit einem so schnellen Netz versorgt sein, Ende 2024 greifen weitere Ausbauverpflichtungen.




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