Samsung profitiert von Chipboom

Starker Won sorgt für Probleme

Die südkoreanische Regierung selbst hatte zuletzt vor einer zu starken Währung gewarnt und Eingriffe angekündigt. Die Wechselkursrate von Won zum Dollar sei besorgniserregend, sagte auch Analyst Lee Seung-woo von Eugine Investment and Securities. Er erwartet ein operatives Ergebnis im ersten Quartal von 15 Billionen Won.

Die Samsung-Aktie war noch im vergangenen Jahr zu einem Rekordhoch geeilt, geriet jedoch nach einer Analyse der Investmentbank Morgan Stanley aus dem November ins Rutschen. Diese hatte die Aktie abgestuft, weil die Experten der Bank den Höhepunkt des Speicherchipbooms erreicht und eine Abschwächung der Smartphonenachfrage sahen.

Samsung will Kreisen zufolge bereits im nächsten Monat die nächste Generation seines Smartphone-Flaggschiffes, das Galaxy S9, vorstellen und damit Apples iPhone X früher herausfordern als erwartet. Zudem will der Konzern ein Smartphone mit biegsamen Display präsentieren, um auf chinesische Konkurrenz wie Huawei zu reagieren. Auf der derzeit laufenden Elektronikmesse CES in Las Vegas kündigte Samsung ein umfassendes Konzept zur Vernetzung unterschiedlichster Geräte an. Die Vision schließt nicht nur Computer, Smartphones und Fernseher ein, sondern auch Kühlschränke, Klimaanlagen und Waschmaschinen. Der Konzern stellte zudem eine Reihe von Online-Diensten und Apps vor, die dieses Konzept in die Praxis umsetzen sollen.

Damit will Samsung die negativen Schlagzeilen hinter sich lassen. Im Herbst hatte der Leiter des Halbleitergeschäfts, Kwon Oh Hyun, noch von einer "beispiellosen Krise" im Unternehmen gesprochen. Der Mutterkonzern war in einen Korruptionsskandal um die frühere Staatspräsidentin Park Geun Hye verstrickt. Der Erbe des Samsung-Imperiums und Vizevorsitzende der Elektroniktochter, Lee Jae Yong, verbüßt wegen versuchter Präsidenten-Bestechung und anderer Vergehen eine Haftstrafe. Derzeit läuft sein Berufungsprozess.




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