Vier Smartphones im Vergleichstest: Quartett mit Ambitionen

Visuelle Erlebnisse

Bei den Displays setzen alle vier Hersteller auf eine Full-HD-Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten. Neffos, Nokia und Wiko haben das 5,5-Zoll-Format, nur das BQ ist mit 5,2 Zoll etwas kleiner. Schwächen leistet sich in diesem Bereich kein Hersteller, den besten Eindruck macht der Bildschirm des Wiko, der als Einziger die Amoled-Technologie nutzt, mit der die Farben und schwarze Flächen noch deutlicher erscheinen. Auch das Display des Nokia ist schön hell und scharf, Neffos und BQ folgen knapp dahinter mit ebenfalls guter Qualität, wobei das spanische Smartphone mit seiner etwas kleineren Diagonale im Nachteil ist. Das Neffos ist mit Größe, Auflösung und den frischen Farben für ein 220-Euro-Smartphone eher überdurchschnittlich.

Der Prozessor macht den Unterschied

BQ Aquaris X Pro
Quelle: BQ
Dass die Preisspanne im Test recht groß ist, merkt man an den verwendeten Prozessoren und dem Arbeitsspeicher: Die teureren Smartphones von BQ und Wiko verwenden den Snapdragon 626 von Qualcomm, der mit acht Kernen mit 2,2 GHz arbeitet und in beiden Modellen von 4 GB Arbeitsspeicher unterstützt wird. Er schafft in beiden Geräten einen ordentlichen Wert von knapp 65.000 im Antutu-Benchmark. Das ist recht flott, aber natürlich deutlich weniger als bei ­den aktuellen Spitzenmodellen wie dem ­iPhone 7 oder dem Galaxy S8.
Neffos bezieht den Prozessor dagegen von Mediatek, der Helio P10 hat ebenfalls acht Kerne und erreicht im Benchmark mit knapp 51.000 einen für die Preisklasse ordentlichen Score. Nokia verbaut dagegen den bereits zwei Jahre alten Snapdragon 430 mit 1,4 GHz, der mit rund 47.000 Punkten im Antutu-Benchmark nur mittelmäßig abschneidet. Für die meisten Nutzer dürfte dies im alltäglichen Einsatz aber ebenfalls völlig ausreichend sein.
Technische Spezifikationen
Quelle: Telecom Handel

Ausstattung mit Lücken

Was den Datenspeicher betrifft, bieten die teureren Geräte wieder mehr: BQ und Wiko setzen auf 64 GB, die beiden anderen Smartphones haben 32 GB an Bord. Alle bieten jedoch eine Erweiterungsmöglichkeit durch MicroSD-Karten. Der entsprechende Slot ist bei BQ, Neffos und Nokia hybrid ausgeführt, schluckt also alternativ auch eine zweite SIM-Karte. Nur Wiko verwendet einen „echten“ Dual-SIM-Slot, mit dem die Speicherkarte an ihrem angestammten Platz bleiben kann.
Lobenswert ist, dass alle Smartphones mit relativ „puren“ Versionen von Android kommen und nur wenige überflüssige Apps aufgespielt haben. Entsprechend ist die Bedienung bei allen Testgeräten ähnlich, wobei es je nach Modell noch einige praktische Details wie beispielsweise einen zusätzlichen Stummschalter an der Seite des Neffos gibt.




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