Hemix 22.05.2018, 16:44 Uhr

TK-Branche meldet erneut steigende Umsatzzahlen

Laut dem aktuellen Home Electronics Markt Index (Hemix) gaben die Verbraucher im ersten Quartal mehr Geld aus und bescherten der TK-Branche somit steigende Umsatzzahlen.
(Quelle: Samsung)
Es ist beinahe jedes Quartal dasselbe Bild: Im Hemix, dem Home Electronics Markt Index, der von GfK, gfu und BVT ermittelt wird, müssen die Segmente Unterhaltungselektronik und IT Umsatzrückgänge verbuchen, während die Telekommunikation beständig wächst. Auch im ersten Quartal 2018 setzte sich dieser Trend fort, verglichen wurde mit dem Vorjahresquartal.
Der Umsatzrückgang in der Unterhaltungselektronik ist laut Hemix durch die hohe Nachfrage nach Empfangsgeräten im ersten Quartal 2017 bedingt, da sich die Kunden zu diesem Zeitpunkt auf die DVB-T2-Umstellung vorbereiteten. Das wird deutlich, wenn man die Stückzahlen vergleicht. Im ersten Quartal 2017 kauften die Kunden 1,95 Millionen Set-Top-Boxen, ein Jahr später waren es 60,1 Prozent weniger – nur noch 779 Millionen.
Auch bei den TV-Geräten waren die Kunden zurückhaltend, die verkaufte Stückzahl ging um 14,3 Prozent zurück auf 1,6 Millionen Fernseher. Gut entwickelt sich nach wie vor das Geschäft mit vernetzten Audiogeräten, vor allem aufgrund der zunehmenden Bekanntheit von Sprachassistenten und deren Implementierung in portable und stationäre Lautsprecher. 423 Millionen Stück wurden im ersten Quartal 2018 verkauft, das sind 13,9 Prozent mehr als vor einem Jahr. Allerdings ging der Durchschnittspreis um satte 10,5 Prozent auf 225 Euro zurück, weshalb das Umsatzplus mit 1,9 Prozent und 95 Millionen Euro vergleichsweise gering ausfiel. 

Starke TK-Branche sorgt für Umsatzplus

Im Bereich Telekommunikation sorgten Smartphones und die sogenannten Core Wearables für Zuwächse im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Mit einer Stückzahl von knapp 5,4 Millionen (plus 0,4 Prozent) wurden 2,5 Milliarden Euro Umsatz (plus 11,3 Prozent) mit Smartphones generiert. Dabei stieg der Durchschnittspreis aller verkauften Geräte um 10,9 Prozent auf 472 Euro. Die Core Wearables tragen ein Umsatzwachstum von 9,5 Prozent auf 138 Millionen Euro bei einer verkauften Stückzahl von 862.000 (plus 2,1 Prozent) bei. Der Durchschnittspreis stieg dabei um 7,2 Prozent auf 160 Euro. Unter dem Begriff werden Smartwatches (ohne SIM), Smart Glasses, Activity-Tracker, Sportuhren und sogenannte Locators subsummiert.
Immer weniger Umsatz wird dagegen mit Feature Phones gemacht, lediglich 19 Millionen Euro kamen mit den Handys in die Kassen. Deren Durchschnittspreis liegt mit 54 Euro inzwischen bereits vier Euro unter dem der Festnetztelefone. Von diesen wurden immerhin noch 1,27 Millionen Stück verkauft, das bedeutet einen kleinen Rückgang um 3,7 Prozent.
Im Bereich der Informationstechnologie wurden zwar erneut weniger Tablets verkauft als vor einem Jahr, dennoch konnte ein von 278 auf 311 Euro gestiegener Preis den Umsatz steigern. 278 Millionen Euro gaben die Konsumenten für die Geräte in den ersten drei Monaten des Jahres aus. Bedingt durch den starken Umsatzrückgang bei den Notebooks entwickelte sich der IT-Sektor aber insgesamt leicht negativ.
Immer mehr zu einem Nischenprodukt werden Navigationsgeräte (Einbau und Portabel). Fanden im ersten Quartal 2017 noch 286.000 Geräte einen Käufer, so ­waren es 2018 bereits 15,1 Prozent weniger. Der Preis blieb mit 167 Euro nahezu unverändert, dennoch brach der Umsatz um 18,3 Prozent auf nur mehr 40 Millionen Euro ein.
Für das laufende Jahr prognostizieren die Marktforscher eine insgesamt positive Entwicklung für den Gesamtmarkt mit Home-Electronics-Produkten.




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