Indirekter Vertrieb 19.12.2016, 14:55 Uhr

Placetel sucht den Schulterschluss mit Partnern

Der IP-Centrexanbieter Placetel baut sein Partnerprogramm weiter aus und möchte den Anteil des indirekten Vertriebs am Gesamtumsatz künftig deutlich erhöhen. Auch die Vermarktung über Distributoren ist geplant.
Der IP-Centrex-Anbieter Placetel stellt sich knapp drei Jahre nach der Übernahme durch den US-Hersteller Broadsoft neu auf: So wird der Name Finocom, der bislang hinter der Marke Placetel stand, vom Markt verschwinden. Placetel wird künftig den Zusatz „Powered bei Broadsoft“ führen, um die Zugehörigkeit zur US-Mutter zu zeigen. Dieser Zusatz wird im Übrigen auch bei den Angeboten der beiden Carrier-Kooperationen Vodafone und Telekom geführt.
Darüber hinaus baut Broadsoft/Placetel den indirekten Vertrieb in Deutschland aus, der neben dem Online-Direktvertrieb ein wichtiges Standbein für den IP-Centrex-Anbieter sein soll. Basis ist ein Partnerportal, bei dem sich Kandidaten für den indirekten Vertrieb anmelden können. „Wir wollen online und den Channel verheiraten“, erklärt Peter Nowack, VP and General Manager BroadCloud Retail, im Gespräch mit Telecom Handel.
In dem Portal sind laut Nowack alle Informationen für Partner gebündelt, von den Produktinfos, Trainings und Werbematerial bis hin zu Kalkulations- und Provisionstools. „Partner können dort einsehen, mit welchen Provisionen sie aktuell und die nächsten Monate rechnen können“, so Nowack weiter. Auch können Partner über ein integriertes CRM-Tool ihre Kundendaten verwalten.

Dreistufiges Partnerprogramm

Flankierend dazu hat Placetel ein Partnerprogramm aufgesetzt, das die üblichen drei Stufen - Silber, Gold und Platinum – enthält. Die Einteilung erfolgt nach der Anzahl von Nebenstellen, die Partner pro Jahr vermarkten. Bei der Silberstufe gibt es keine Vorgabe, Gold-Partner verpflichten sich zu 250 Nebenstellen, Platinumpartner erhalten diesen Status ab 1.500 Nebenstellen. Neue Partner erhalten automatisch den Gold-Status und werden nach einem Jahr entsprechend ihres Erfolgs ihrer Partnerstufen zugeordnet.
Abhängig von den Partnerstufen und den Produkten erhalten die Vertriebspartner eine Provision, die laut Nowack zwischen 15 und 20 Prozent der Kundenumsätze beträgt – damit liegt Placetel etwas über den Durchschnittsprovisionen am Markt. Seit Beginn des Programms vor einem guten halben Jahr habe Placetel laut Nowack bereits 600 Partner für sich gewinnen können, mit steigender Tendenz.
Um den indirekten Vertrieb zu stärken, hat Placetel zudem den Marktzugang für die einzelnen Produkte angepasst. Die Varianten Placetel Free und Placetel Profi können sowohl vom Kunden selbst online gebucht werden, oder sie werden über Partner vermarktet. Die Unified Communications-Lösung UC One ist zudem für den indirekten Vertrieb reserviert – Kunden können online eine Anfrage stellen, dieser Lead wird dann an die Partner vermittelt. Ein reiner Online-Abschluss ist nicht möglich. „Und natürlich haben Partner die Möglichkeit, Kunden Services auf eigene Rechnung anzubieten“, so Nowack weiter. Im kommenden Jahr plant Placetel darüber hinaus auch die Kooperation mit Distributoren, erste Abschlüsse sollen Anfang 2017 bekannt gegeben werden.
Im Hintergrund stellt Placetel zudem seine Lösungen auf die Plattform der Mutter Broadsoft um: Das Unified Communications-Produkt UC One arbeitet bereits mit der Broadsoft-Lösung, die Varianten Placetel Free und Placetel Profi basieren noch auf der „alten“ Placetel-Entwicklung. Anfang kommenden Jahres sollen sie aber auch auf die Broadsoft-Lösung migriert werden.




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