Google 21.05.2012, 16:40 Uhr

Grünes Licht für Übernahme von Motorola

Als letzter Wettbewerbshüter hat nun auch das chinesische Handelsministerium in Peking einer Übernahme von Motorola durch Google seinen Segen erteilt.
(Quelle: Jean Kobben - Fotolia.com)
Nach monatelangem Hin und Her hat Google die Erlaubnis aller Wettbewerbshüter für eine Übernahme des US-amerikanischen Handy-Pioniers Motorola Mobility erhalten. Als letzte ausstehende Behörde erteilte nun das chinesische Handelsministerium in Peking dem Deal seinen Segen. Die Akquisition, die Google-CEO Larry Page bereits im August vergangenen Jahres angekündigt hatte, soll jetzt in den nächsten Tagen endlich unter Dach und Fach gebracht werden.
Durch die Übernahme, die sich Google stolze 12,5 Milliarden US-Dollar kosten lässt, kann der Internetkonzern die Marktposition seines Smartphone- und Tablet-Betriebssystems Android weiter festigen. Insbesondere geht es darum, sich die beiden Konkurrenten Apple und Microsoft vom Leib zu halten. Dies soll auch durch die zahlreichen Mobilfunk-Patente von Motorla gelingen, auf die es Google bei der Akquisition in erster Linie abgesehen hat.
Der Hintergrund: Schon seit Monaten tobt in der Branche ein erbitterter Patentkrieg, bei dem sich fast alle wichtigen Marktplayer gegenseitig mit Klagen überziehen.

Prüfung nach fünf Jahren

Das Handelsministerium in Peking, das nach den Kartellwächtern in den Europa und den USA dem Deal noch zustimmen musste, knüpfte allerdings einige Bedingungen an die Übernahme. So müsse Android ein freies und offenes Betriebssystem bleiben, um den Wettbewerb nicht zu gefährden - eine Forderung, die so bereits auch andere Kartellbehörden formuliert hatten.
Google sicherte dem Ministerium zu, dass Android weiter als freie und offene Software lizenziert werde und keine Handy-Hersteller diskriminiert würden - dies gelte auch für alle Patente, die mit Motorola Mobility in den Besitz von Google übergehen.
Das Ministerium in Peking kündigte an, den Markt genau zu beobachten und die Lage nach fünf Jahren erneut zu prüfen.




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