E-Plus-Chef Dirks 05.11.2010, 17:34 Uhr

"iPhone wird an Bedeutung verlieren"

Der E-Plus-Chef glaubt daran, dass das iPhone schon bald an Bedeutung verlieren werde. Den Aufbau neuer LTE-Netze sieht er kritisch: "Das ist doch nur etwas für die Egos der Manager."
Gewagte These von Thorsten Dirks: Gegenüber dem Handelsblatt sagte der E-Plus-Chef, dass das iPhone schon bald an Attraktivität verlieren werde. "Apple wird in zwei Jahren beim Marktanteil nicht mehr da sein, wo sie heute sind", so der Manager. "Android wächst viel schneller."
Allerdings hatte auch E-Plus zuvor mit Apple über eine Vertriebspartnerschaft verhandelt, nachdem klar war, dass das iPhone-Monopol der Telekom fallen würde. Angeblich wollte der Düsseldorfer Netzbetreiber aber nicht die von Apple vorgeschriebenen Mindestabnahmemengen und Werbebudgets akzeptieren, weshalb der Deal letztendlich platzte. Daher geht E-Plus auch weiterhin den Weg über dritte Anbieter, um seinen Kunden doch noch den Kauf eines iPhone zu ermöglichen.

LTE: "Technologische Wettlauf nur was für die Egos der Manager"

Auch zum Datengeschäft äußerte sich Dirks. So kündigte er bis 2011 Netzinvestitionen in Höhe zwischen 550 und 750 Millionen Euro an. Dabei setzt E-Plus verstärkt auf HSPA+, den LTE-Ausbau überlasst der Konzern lieber erst einmal den anderen Wettbewerbern. "Dieser technologische Wettlauf ist doch nur was für die Egos der Manager", so der Manager. Es gebe nämlich noch gar keine Massenanwendungen für LTE. "Der Kunde will am Ende viel surfen und wenig zahlen - das ist ganz simpel. In diesem Zusammenhang kündigte der Konzernchef die Einführung von Billigtarifen auch im Datengeschäft an.
Dass E-Plus bei der letzten Auktion der Bundesnetzagentur keine reichweitenstarken Frequenzen ersteigern konnte, ist für Dirks ohne große Bedeutung. Im Gegenteil: Am Ausbau in ländlichen Regionen will er sich trotzdem beteiligen: "Dann wird der eben ein bisschen teurer." Für E-Plus sei dies kein Problem - schließlich habe man bei der Auktion ja auch gut eine Milliarde Euro weniger ausgegeben als die Konkurrenz.
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