Schwache Bilanz 21.04.2016, 13:16 Uhr

Netzwerkausrüster Ericsson forciert Konzernumbau

Schwache Quartalszahlen erhöhen die Nervosität bei Ericsson. Nun will CEO Hans Vestberg den schwedischen Netzwerkausrüster noch stärker umbauen als bislang geplant. 
Nach einem weiteren schwachen Quartal zieht der schwedische Netzwerkausrüster Ericsson die Reißleine: Konzernchef Hans Vestberg will den den Konzern jetzt noch stärker umbauen als bislang geplant, um der Konkurrenz so die Stirn bieten zu können.
Denn trotz aller Sparbemühungen wollten sich bislang bei dem bisherigen Weltmarktführer im Netzwerkgeschäft keine besseren Zahlen einstellen. "Wir sind mit unserem Wachstum und der Profitabilität in den vergangenen Jahren nicht zufrieden", sagte Vestberg am Donnerstag in Stockholm. Das sahen auch die Anleger so: Die Aktie sackte am Vormittag um mehr als 8 Prozent ab.
Künftig wollen die Schweden das angestammte Kerngeschäft in zwei Sparten vorantreiben, hinzukommen sollen drei Wachstumssparten für die Felder IT und Cloud sowie Medien. Das mache es insgesamt einfacher, auf Bedürfnisse von verschiedenen Kunden einzugehen, sagte Vestberg. Dazu nimmt der Manager auch mehr Geld in die Hand. Für den Konzernumbau veranschlagt das Management in diesem Jahr nun 4 bis 5 Milliarden Kronen - zuvor war von 3 bis 4 Milliarden die Rede.
Ericsson war in der Ausrüstung von IT- und Telekommunikationsnetzen bislang die Nummer eins. Mit dem milliardenschweren Kauf des französisch-amerikanischen Anbieters Alcatel-Lucent will der finnische Erzrivale Nokia die Schweden aber nun im angestammten Kerngeschäft überholen.




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